Besserer Ton, bessere Transparenz

Mitunter lassen die Tagesordnungspunkte, über die im nichtöffentlichen Teil von Rats- und Ausschusssitzungen beraten werden vermuten, dass sie ohne Wissen und und Meinung der Bürgerinnen und Bürger entschieden werden sollen. Manchmal werden sie aufgrund aktueller gesetzlicher Vorschriften hingegen zurecht dort abgehandelt.

Umso wichtiger erscheint es den Vertretern der Freien BürgerGemeinschaft Alpen (FBA), dass im öffentlichen, und für alle Einwohnerinnen und Einwohner zugänglichen Teil der Sitzungen ein – im wahrsten Sinne des Wortes – guter Ton herrscht.

Seit Beginn des Jahres nehmen Mitglieder der FBA regelmäßig an den Sitzungen des Rates oder seiner Ausschüsse teil. Dabei ist ihnen rasch aufgefallen, dass die Ausschussvorsitzenden, mögliche Referenten und die Sprecher der Fraktionen auf den hinteren Plätzen für Besucher nur schwer; manchmal überhaupt nicht zu verstehen sind. Selbst einem hinten sitzenden Ratsmitglied fiel es gestern schwer den Ausführungen von Kollegen zu folgen und hat die Verwendung des Mikrofons deutlich eingefordert.

Thomas Hommen, einer der Vorsitzenden der FBA: „Obwohl die Gemeinde seit einigen Jahren über eine entsprechende Mikrofonanlage verfügt, erfüllt sie derzeit nicht den gewünschten Zweck. Teils wird sie von den Wortführern nicht eingeschaltet oder sie sitzen so weit von den Mikrofonen entfernt, dass diese ihre Wirkung nicht entfalten können. Wenn sie allerdings eingeschaltet und genutzt werden, gibt es allzu oft erhebliche Rückkopplungen.“

Seine Vorstandskollegin, Sabrina Steffens, hat im Namen der FBA anlässlich einer im Frühjahr stattfindenden Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses den Ausschussvorsitzeden und einige Vertreter des Rathauses angeschrieben und auf die Umstände hingewiesen.

„In der Antwort aus dem Rathaus gelobte man umgehend Besserung“ sagt Sabrina Steffens, „Davon war aber nur in der nächsten Sitzung etwas zu spüren. In den letzten Sitzungen, insbesondere der letzten Ratssitzung vom vergangenen Dienstag, schlich sich schnell wieder der alte Schlendrian ein“.

„Erschwerend kommt hinzu, dass unweit der Sitzplätze der Besucher ein Getränkeautomat sein lautes Unwesen treibt. Er brummt so laut, dass es selbst dann schwierig wird, den Ausführungen der Sprecher zu folgen, wenn sie die Mikrofonanlage nutzen. Vielleicht ließe sich der Automat – wenn möglich – für den Zeitraum der Sitzungen ausschalten?“ regt Thomas Hommen an.

Sabrina Steffens ergänzt: „Den Ausschussmitgliedern werden von der Verwaltung ohnehin Getränke auf die Tische gestellt. Und meiner Erinnerung nach ist es bisher noch nicht vorgekommen, dass sich Mitarbeiter oder Gäste während der Sitzungen dort Getränke gezogen hätten.“

Weiterhin fiel Steffens und Hommen auf, dass während der Präsentation des Einbringens des Haushaltsentwurfes für 2025 die Zahlen auf den hinteren Rängen auf der Leinwand kaum zu lesen und damit nachzuvollziehen waren. Sie schlagen deshalb vor, das ähnliche Präsentationen etwas entzerrt werden um Zahlenwerke, Grafiken und Erläuterungen übersichtlicher für die hinteren Ränge zu gestalten.

Die beiden sind sich sicher, dass es der Verwaltung und den Rats- und Ausschussmitgliedern ebenfalls wichtig ist, Informationen und Äußerungen transparent zu kommunizieren.

„Wenn es den Bürgerinnen und Bürgern mit relativ geringem Aufwand und etwas gutem Willen ermöglicht wird den Ausführungen der Verwaltung und der Sprecher besser zu folgen, so ist allen Seiten beim Thema Transparenz geholfen“, sagen die beiden Vorstandsmitglieder der FBA abschließend.

eingestellt von Thomas Hommen